Digitale Steuersignale der Lichttechnik |
Grundlage
zu Netzwerken in der Veranstaltungstechnik. Aufbau von Netzwerken, Topologien und Zugriffsverfahren. |
Den Physikalischen Aufbaus eines Netzwerkes kann man als Topologie bezeichnen. Damit wird die Strucktur des Netzwerkes festgelegt und wird so auch oft als Netzwerkachitektur bezeichnet. Jede der drei Grund-Topologien beinhaltet Vor und Nachteile. Jedoch ist es möglich die verschiedenen Topologien auch zu koppeln, so das sich Mischformen entwickeln können. |
Stern-Topologie |
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Ring-Topologie |
Bus-Topologie Bei der Bus-Topologie sind alle Geräte an einem Kabel angeschlossen. Dieser Kabelstrang, von dem die Teilnehmer sozusagen abgezweigt werden, nennt man Bus. Der Bus kann von allen Teilnehmern genutzt werden, wobei jedes Gerät mit jedem kommunizieren kann. Eine Zentraler Server zur Steuerung ist nicht notwendig. Diese Gleichberechtigung der Rechner im Netzwerk nennt man auch Peer to Peer Networking, also gleichrangiges Arbeiten im Netz. Im Gegensatz zur Ring-Topologie können nun die Informationen in jede Richtung laufen und das Zielgerät auf kürzesten Weg erreichen. Jedoch wird hierbei auch deutlich, das im Falle, dass ein weiteres Gerät ebenfalls auf der Leitung senden will, dies zu einer Kollision führt. Das Bedeutet, wenn zwei Geräte gleichzeitig senden, überlagern sich die Signale und werden unbrauchbar. Dies Verlangsamt den Informationsfluss in einer Bus-Topologie um so mehr, je mehr Geräte vorhanden sind und je höher das Übertragungsaufkommen ist. Denn bei jeder Kollision muss die Kommunikation abgebrochen werden. Die Geräte wiederholen nach einem bestimmten Schema den Kommunikationsaufbau. So entstehen bei höherer Netzauslastung längere Wartezeiten. Folglich eignet sich die Bus-Topologie vor allem für Netzwerke mit wenig Teilnehmern. Dabei ist die preiswerte Vernetzung der Teilnehmer vorteilhaft, wie auch die einfache Erweiterung des Netzes, wo zur Erweiterung benötigte Kabelaufwand sehr gering ist. Auch weist das System eine hohe Verfügbarkeit auf, da der Ausfall eines Gerätes nicht die Arbeit der anderen gleichberechtigten Geräte beeinflusst. Dagegen steht aber die rapide Verschlechterung der Performance, wenn viele Geräte und viel Netzaufkommen zusammentreffen und damit zusätzlich auch noch die Kollisionen zunehmen und damit weitere Wartezeiten entstehen. Durch die Möglichkeit der Kollisionen muss auch der Ablauf bei Eintreten einer Kollision genau festgelegt sein. Deshalb wird bei der Bus-Topologie ein Zugriffsverfahren mit der Abkürzung CSMA/CD (Carrier Sense Multiple Access with Collision Detection - Übertragungsweg Beobachtung bei einem Vielfachzugriff mit Kollisionserkennung) angewendet. Durch die Verzögerungen ist so ein Abstand zwischen zwei Datenpaketen immer unterschiedlich. So können echtzeitfähige Systeme, die in der Bühnentechnik zur Aufrechterhaltung von sicherheitsrelevanten Funktionen notwendig sind, nur schwerlich realisiert werden. Weiterhin ist es sehr schwer in einem Bus mit vielen angeschlossenen Teilnehmer bei Kabelproblemen diese zu lokalisieren. Auch die Fehler auf einem Bus können den Ausfall des Busses und damit der gesamten Übertragung der Informationen zur Folge haben. Betrachten wir nun in der Veranstaltungstechnik weitere Ethernet-Basierende Netzwerke, so werden wir erkennen das auch Busstrukturen zu finden sind. Die Erkenntnis die daraus folgt, ist das z.B. die Ethernetfähigkeit der Geräte noch keinerlei Aussage zuläßt welche Busstruktur der Lichtanlage oder Bühnesteuerung zu Grunde liegt. Ein twisted-Pair Ethernet kann nämlich sowohl in Ring-, Stern- oder Bus-Topologie ausgeführt sein. ![]() Gleichberechtigung in der Bus-Architektur. Je mehr verknüpft sind, um so geringer wird der Datendurchsatz. |
Baumstruktur |
Zugriffsverfahren Wenn eine zentrale Station einzelne Geräte auffordert ihre Daten zu übertragen, dann ist die Belegung der Verbindungsleitung Zentral gesteuert. Den Sendeaufruf von der Zentrale nacheinander an die einzelnen Station, Daten zu übertragen, nennt man sequentielles Polling. Dagegen nennt man Hub-Polling, wenn der Sendeaufruf von einer Station zur nächsten weitergeleitet wird. Allgemein ist beim Polling, dass eine Zentrale den Zugriff steuert und somit keine Kollisionen auf der Datenleitungen auftreten. Dem Zentralen verfahren steht das Dezentrale Verfahren, bei dem mehrere Stationen gleichberechtigt sind. Um Kollisionen zu verhindern sind bereits unter der Thematik Topologie die Begriffe Token und CSMA/CD gefallen. Beide System haben sich als Weltweiten Standard etabliert und werden hier exemplarisch behandelt. Daneben sind natürlich auch andere Zugriffsverfahren z.B. für Ringstrukturen das Contention-Ring, Register-Insertion Ring oder Slotted Ring Verfahren und bei den Busstrukturen z.B. Token-Bus oder Reservierungsverfahren wie BRAM, MSAP oder Bit-Map-Methode. Aber auch hier gilt eine grundsätzliche Unterscheidung in eine deterministische Zugriffsweise, bei dem der Zugriff eindeutig geregelt ist über eine Berechtigung zur Übertragung von Daten (Token access) und einer stochastischen Zugriffsweise (random access), bei der alle Teilnehmer zu jeder Zeit versuchen können die gemeinsame Datenleitung zu nutzen. |
CSMA/CD-Verfahren Das CSMA/CD Verfahren findet meist in der Bus-Topologie mit einer Ethernet-Verbindung Anwendung. Will ein Gerät eine Sendung aufgeben, so muss Sie zunächst die Leitung abhören, ob die Leitung für die Übertragung frei ist, oder ob bereits eine andere Station sendet. Das Abhören nennt man "Carrier Sense", also den Träger abhören. Ist er besetzt, so versteht es sich von selbst, das man nicht senden kann und wartet und hört weiter den Träger ab, bis man keinen Trafik mehr auf der Leitung feststellt. Ist die Leitung frei, kann gesendet werden. Dabei wird die Zieladresse und die eigne Absenderadresse mitgesendet, so das jeder Teilnehmer im Netz erkennen kann ob die Daten für an Sie gerichtet ist oder anderweitig von Relevanz ist. Haben aber zwei Stationen gewartet bis der Trafik auf der Leitung verstummte, dann versuchen beide Stationen gleichzeitig Ihre Sendung zu starten (Multiple Access) und es kommt zu einer gleichzeitigen Sendung von Datensignalen was eine Kollision darstellt. Um festzustellen das eine Kollision vorliegt, müssen die Stationen auch während der Übertragung die Leitung abhören (Collision Detection). Stellt man dabei eine Kollision fest, wird die Sendung abgebrochen und ein Signal "Blockiert" (Jamming-Signal) gesendet. Nun halten beide Stationen inne, um nach einer zufälligen Wartezeit es erneut zu probieren. Durch die unterschiedlichen Wartezeiten ist der zweite Versuch meist von Erfolg gekrönt. Anhand diesem Prozedere wird aber auch deutlich dass bei hoher Netzauslastung und großen Datenübertragungsraten die Kollisionen immer stärker zunehmen und es dann zu einer erheblichen Verschlechterung der Performance kommt. ![]() CSMA/CD-Verfahren, hier wurde die Adresse eines Teilnehmers aufgerufen. Bestimmte Adressen sind reserviert, um z.B. an alle Teilnehmer gleichzeitig zu senden. Das Versenden von Daten ann alle Teilnehmer des Netzsegmentes nennt man "Bradcast". ![]() Ablauf beim CSMA/CD-Verfahren |
Token-Passing-Verfahren |
Vielen
Dank für Ihr Intresse |
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