Plasma
Metalhalo
Na Hochdr.
Na Niederdr.
Leuchtstoff
Neon
Xenon
Zündgeräte
Festkörper
Entladungsl.
Mischlicht
Farbwieder.
UV-Strahlung
Lif.-Ansi-Code
Abk.
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Wissenstransfer Veranstaltungstechnik
Eigentlich ist die Bezeichnung Plasmaleuchtmittel Irreführend bzw. zu pauschal. Denn
jede Entlagungslampe erzeugt zwischen Ihren Elektroden einen Plasmabogen. Der nun
behandelte Lampentyp ist besser zu bezeichnen als Microwellenlampe oder besser bekannt
von der vorher entwickelten etwas größeren Lampe, die nach dem dominanten Füllstoff
Schwefel als Schwefellampe bekannt wurde. Man könnte Sie auch elektrodenlose Gasentladungslampe
nennen. Nun müssen wir aber zunächst die Funktionsweise einer Schwefellampe erklären.
In einem kleinen Glasgefäß ist Schwefel, Argon und Metallhalogoniede zusammengemischt.
Jedoch wird nun ein Plasma nicht mit einer Zündspannung erzeugt und über Elektroden
ein Strom dem Plasma zugeführt wie bei der konventionellen Metaldampflampe, sondern
das Plasma wird durch hinzuführen von Energie in Form von Microwellen erzeugt und
aufrecht erhalten. Diese Energie wird wie bei einem Microwellenofen erzeugt und über
dielektrisches Material auf den Leuchtmittelglaskörper gerichtet. Man kann sich diese
Microwellenführung in etwa so vorstellen wie bei einem Laufsprecher bei dem das Magnetfeld
über Magnetische Werkstoffe an einen Luftspalt geführt werden um dort die größtmögliche
Kraft auf die Schwingspule wirken zu lassen, nur dass hier sich statt der Schwingspule
ein Leuchtmittel befindet. Damit gehen, aus Sicht des Leuchtmittels selber, einige
Vorteile einher. Dadurch dass keine Elektroden in das Glasgefäß eingeführt werden
müssen, ist eine gleichmäßigere Temperaturverteilung innerhalb des Glaskörpers gegeben,
da sonst die Elektroden gleichzeitig einen „Kühlkörper“ darstellen. Es muss kein
Metall vom Glas umschlossen werden, was auch eine problematische Schnittstelle darstellt
insbesondere wenn man die unterschiedlichen Temperautur-Ausdehnungsquotentien der
unterschiedlichen Materialien bedenkt. Weiterhin findet keine Abnutzung der Elektroden
statt, da Sie ja nicht vorhanden sind.
Jedoch zurück zum Thema, die LIFI arbeitet nicht im 2,45 GHz Bereich sonder weiter
unten um die 900MHz. Auch die Gasmischung ist nicht mehr ausschließlich Schwefel,
sondern auch wieder mit Quecksilber. So gesehen sollte man also diesen Lampentyp
am besten als Microwellen-Leuchtmittel bezeichnen anstatt als Plasmalampe.
Um das Plasma zum Leben zu erwecken und nicht zu zerstören ist eine Regelelekronik
notwendig, die das Zünden, aufwärmen und den konstanten Betrieb gewährleistet. Ein
Zünden im Heißen Zustand ist nach 40sek möglich und der Dimmbereich kann zwischen
20% und 100% liegen, wobei die Farbtemperatur auch um 50% schwanken kann. Bei einer
Wirkungsgrad von 67 lm/Watt liegt das Leuchtmittel oben auf mit den Entladungslampen.
Ein Weiterer Vorteil der Microwellenmampe ist die mechanische Robustheit und Unempfindlichkeit
gegenüber Vibrationenen und Stößen, was bei Betrachtung des kleinen Glaskörpers auch
leicht nachvollziehbar ist.
Prinzip der Microwellenlampe
Spektrum der Microwellenlampe (Quelle: Luxim)
Das eigentliche Leuchtmittel der Microwellenlampe im Größenvergleich.
Das Leuchtmittel eingebettet im dieelektrischen Material dem sogenannten „PUK“. Leuchtmittel
und „PUK“ bilden eine Einheit und werden beim Leuchtmitteltausch gemeinsam gewechselt.
„PUK“ und Leuchtmittel im geschirmten Gehäuse die auch die Sensoren, Treibereinheiten,
Regelsteuerung wie auch den Microwellensender beinhaltet.
Mann könnte auch anführen das Abschattungen durch die Elektrodenanordnung entfällt.
Jedoch letzteres ist aufgrund der Energieführung bei dem Microwellenleuchtmittel
nicht so ausschlaggebend. Die Praktische Folge daraus ist, dass die Lebensdauer sich
drastisch erhöht und auch der Wirkungsgrad höher ausfallen kann. Jedoch haben Microwellenlampen
auch Nachteile. Einmal arbeitet die Microwelle bei Schwefellampen im 2,45 GHz Bereich,
womit WIFI und andere Drahtlosübertragungstechniken gut gestört werden können. Zur
Zeit stellt nur der Hersteller Luxim eine Leuchtmittelsystem für die Eventbranche
her und nennen Sie LIFI.
Es ist wirklich gut zu sehen, das Firmen wie Robe auch neue unkonventionelle Wege
beschreiten um neue Techniken zu erproben. Es ist immer einfach etwas bewährtes nachzubauen,
aber neue Techniken in den Markt zu Bringen birgt abgesehen von der großen Chance
Vorreiter zu sein auch ein erhebliches Risiko. So ist in der Praxis zu beobachten
inwieweit die Schirmung der Microwellen und die Einstreuungen auf andere Geräte auch
im Fehlerfall keine größeren Auswirkungen zeigen. Immerhin hat fast jeder Haushalt
eine Microwelle in der Küche stehen, und wenn man seine Katze nicht hineinsteckt,
verursacht die Microwelle keinerlei Zwischenfälle.
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Erstes Movinglight mit Microwellenleuchtm ittel Ausgestellt auf der Pro Light and
Sound 2009