Scheinwerfer in Aktion
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Damit die Spiegel-Leuchtmittelkombination präzise in der optischen Achse von oder zur Linse weg oder hin bewegt werden kann, sind verschieden aufwendige Mechaniken in den Scheinwerfertypen realisiert worden. Wir gehen hier ein wenig näher darauf ein, da je nach Art und Aufbau der Mechanik die Lebensdauer des Leuchtmittels reduziert wird oder nach 10 Jahren die Mechanik zu verschlissen ist, um nach einer engen Fokussierung den Schlitten nicht mehr, ohne den  Scheinwerfer zu öffnen, wieder auf weiten Abstrahlwinkel stellen kann. Zum ersten, der Lebensdauer des Leuchtmittel ist zu sagen, das bei der Wolframwendel, die mit 3200K Leuchten soll, in diesem heißen Zustand sehr empfindlich auf mechanisches Rütteln reagiert und bricht. Deshalb soll beim Einleuchten auch nicht mit 100% der Scheinwerfer betrieben werden, sondern z.B. nur mit 80%. Somit ist die Temperatur der Wendel nicht ganz so hoch und steckt noch die eine oder andere Erschütterung weg, die ansonsten zu Bruch geführt hätte. Dennoch fallen sehr viele Leuchtmittel bei der Fokussierung aus, da die Leuchtmittelschlitten beim Linsenscheinwerfer sich verkanten und damit stoßförmige Erschütterungen entstehen. Gerade bei Metall auf Metall - Führungen ist insbesondere wenn die Hitze im Scheinwerfer im laufe der Jahre die Metalloberflächen verändert hat, ein verstärktes Verkanten zu beobachten. So kann eine Rangfolge erstellt werden zwischen Führungen die nach dem Feder Nut Prinzip umgesetzt werden mit hohem Verkantungsrisiko. Darauf folgt eine Patte, die einfach über den Boden verschoben wird und durch einen Schlitz nach unten eine Verbindung herstellt und gehalten wird. Besser sind jedoch Führungen über massive Stäbe, die zudem oftmals weniger Tolleranzen in der optischen Achse ermöglichen. Optimal wird es auch bei Jahrelangen Betrieb, wenn der Übergang von Metall-führungsstab zum Leuchtmittelschlitten mit einem Teflongleitring realisiert wird. So sind auch keine weitere Wartungsmaßnahmen wie pudern oder ähnliches nötig um dauerhaftes gleiten zu ermöglichen.

Feder Nut und Metall auf Metall, ist der Schlitten noch sehr kurz ist ein Verkanten sehr wahrscheinlich

Stahlstift zugleich Schneckengewinde und Führung Metall auf Metall

Platte auf Platte mittels Nut geführt. Immerhin mit Teflongleitern

Stahlstift mit Teflongleitlager

Hebelmechanik Ideal für Schnellverstellung bei Stangenbedienung.

Fokusierung mittels Schlitten verschieben und Andruck-schraub-fixierung

Aber auch wenn Scheinwerfer neu sind können Konstruktionsbedingt, wie z.B. bei einem Spindelgewinde Leuchtmittel belastendes ruckeln auftreten, wenn man z.B. der Scheinwerfer ziemlich nach unten gerichtet ist und man den Schlitten von Spot nach Flood verfahren will, kann ein rhythmisches ruckeln auftreten. Einer der preiswertesten Verstellmöglichkeiten, aber auch diejenige mit dem größten Verkantungspotential ist eine Trägerplatte, die in Führungsnuten entlanggleitet und durch deine Andruckschraube in Position fixiert wird. Abgesehen davon wird beim andrehen der Schraube oftmals auch die Fokussierung verstellt. Diese Lösung kommt nur für sehr beschränkte Budgets oder für Festinstallationen bei dem keine weiteren Fokusierungen vorgenommen werden,  in Betracht. Außerdem kann diese Mechanik nur bei Theater-Typischen Scheinwerfer angewendet werden, da eine Anbindung für eine Stangenbedienbarkeit des Fokuses mit dieser Lösung nicht machbar ist.


Auch hier wird mittels Anpressschraube der Fokus fixiert, jedoch die Führung des Leuchtmittelschlitte ns erfolgt spielfrei über Stahlstangen und Teflongleitern.

Anstatt die Fokussierung mittel Schraube zu fixieren können mechanische Widerstände diesen Schraubvorgang überflüssig machen. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten, bei denen man den Drehwiderstand sogar noch ein stellen kann, was gerade bei Überkopfbetrieb oftmals gerne gesehen wird, da dann der Schlitten vom Eigengewicht sich gerne herunterabeitet im Folge der nicht ausbleibenden Erschütterungen.  

Eine Verstellmöglichkeit ist die Hebelmechanik. Dabei wird die Drehbewegung des Verstellreglers mit einem Gestänge und Hebelübersetzung in eine lineare Bewegung umgesetzt. Diese Mechanischen Hebelwerke findet man  heute nur noch sehr selten. Wir Können aber an diesem Beispiel schon erkennen, das der Trägerschlitten für die Leuchtmittelspiegelkonstruktion bereits auf zwei Metallstangen geführt werden. Bitte bei diesem Beispielbild die Ausführung der zweiten Führungsstange als Gewindestange zu entschuldigen, da es sich um ein „provisorisch“ reparierten Scheinwerfer handelt. Man kann erkennen, das mit diesem Hebel Gestänge das nur ca. eine halbe Umdrehung reicht, um den gesamten Fokusbereich zu verfahren. Das ist ein Vorteil wenn man diese Ausführung statt mit einem Bedienknauf mit einer Bedienglocke für Stangenbedienung versieht. Denn dann hat man sehr schnell den Fokus verstellt. Im Theater wäre jedoch diese Fokusverstellung nicht fein genug zu verstellen.

Am weitesten verbreitet ist der Spindelantrieb. Er kann recht einfach realisiert werden, indem man um eine Metalls Stange eine Drahtspindel legt oder eben mit einer massiven Spindel. Auch hier ist der Vortieb bzw. die Steilheit der Spindel entscheidend, ob man sehr feinfühlig fokusieren kann, was bei Stangenbedienung evtl. „totkurbeln“ bedeutet.


Spindel aus Vollmaterial für lange Lebensdauer

Einfacher Spindelantrieb.

Hochwertiger Spindelantrieb für Exakte Fokusierung

Ausschnitt eines Seilantriebes zur Leuchtmittelschlitten verstellung.

Eine weitere Steigerung der Antriebsmechanik ist ein Seil gezogener Schlitten. Mit diesem System ist es möglich völlig ruckelfrei das Leuchtmittel zu verstellen.

Für Theaterscheinwerfer die von Hand fokusiert werden, ist es nur wichtig, ob die Bedienung der Fokusierung von vorne, hinten, oben oder unter dem Scheinwerfer erfolgt, denn je nachdem wo der Scheinwerfer platziert wird, z.B. auf der Beleuchterbrücke, ist eine Bedienung von hinten oder seitlich angenehm, während eine Bedienung von unten unangenehm ist. Geräte die von unten oder von vorne Fokusiert werden haben dagegen Ihren Vorteil wenn Sie auf Stativen eingesetzt werden.  So sind einige Mechaniken so gefertigt, das Sie sowohl von vorne (Linsenseite) wie von hinten bedient werden können. Bei einigen Typen können die Handgriffe sogar gegen Bedienglocken für Stangenbedienbarkeit ausgetauscht werden. So nachdem wir nun den Leuchtmittel zur Linse hin verstellen können, widmen wir uns im nächsten Abschnitt der Linse.  

Mechaniken der Fokusverstellung

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