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Infos zur Lichttechnik von Herbert Bernstädt
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Wissenstransfer Veranstaltungstechnik

Fluter

Einer der bekanntesten Scheinwerfer die nur einen Spiegel als OptischesBauteil verwenden ist der Fluter, nicht zuletzt auch deshalb, weil Ihn jeder Handwerker aus dem Baumarkt her kennt und oft beim Tapezieren schon eingesetzt hat. Natürlich hat man solch einen preiswerten Baustellenfluter auf der einen oder anderen „Baustelle“ des Eventbereiches gesehen oder beim Amateurtheater, jedoch jeder der einen Fluter zur Ausleuchtung ernsthaft benutzen will, meidet diese Baumarkt-Geräte, denn um das gewünschte Ausleuchtungsergebnis zu erreichen, sei es der Übergang von einem zum andren Gerät oder der Einsatz einer Farbfolie, erfordert soviel Improvisation, Black Wrap und Hitzebeständiges Klebeband und die damit verbundene Bastelei. Ganz abgesehen vom Look des Gerätes beim Einsatz einer angeklebten Farbfolie, die, um nicht sofort zu auf dem Schutzglas festzuschmoren, einen gehörigen Abstand benötigt. Selbst der Fluter lässt sich in drei Arten unterscheiden, für je eine eigne spezielles Anwendungsgebiet.




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Der Begriff der Flächenleuchte wird in der DIN 15560-1:2003-08 mit „Beleuchtungsgerät mit gerichteter Lichtführung - Das von der Lichtquelle erzeugte Licht wird zum Teil direkt, zum Teil über einen zu zwei zueinander senkrechten Ebenen /Symmetrieebenen, symmetrischen Reflektor abgestrahlt“ definiert. Wir nennen Ihn auch oft symetrischen Fluter oder Oberlicht-Fluter. Denn der symmetrische Fluter wird oft auch eingesetzt, um in einer Zugstange hängend, nach untern leuchtend, die Fläche der Bühne mit einem Grundlicht zu belegen.

Die Bezeichnungen wie Grundlicht finden sich auch in der DIN 15560-1, wobei dort auch auf die DIN 56920-4 verwiesen wird, welche zwar Begriffe wie Svoboda-Rampe „Eine Rampe aus in reihe geschalteten Niedervoltparabolspiegelscheinwerfern genannt nach Ihrem Erfinder“ festgelegt ist, aber ansonsten eine Begriffsdefinierende Norm ist, die man nicht unbedingt im Regal stehen haben muss.


Symmetrischer Fluter mit Torklappen (3)

Eine Flächenlichtleuchte ist sehr oft mit einem stabförmigen Halogenleuchtmittel ausgestattet. Das rückseitig abgestrahlte Licht wird durch einen Rinnenspegel wieder nach vorne geworfen. Mit seinem breiten Abstrahlverhalten kann der Fluter sehr leicht große Flächen beleuchten. Da das meiste Licht direkt vom Leuchtmittel auf den bestrahlten Objekten auftrifft und die Reflektoren das Licht ebenfalls breit verteilend nach vorne reflektieren, wirkt das Licht sehr hart. Dass bedeutet, dass beleuchtete Gegenstände einen sehr scharfen Schatten bilden. Das kann durchaus gewünscht sein wenn man z.B. mittels Cookies, die amerikanische Bezeichnung für Schablonen, die früher aus Holz mit einem ausgeschnittenen Muster zur Projektion von Schattenmustern, einen Schattenwurf auf das Szenenbild legen möchte. Ein Cookie hat eine ähnliche Funktion wie ein Gobo, ist heute jedoch ca. 1,2 m x 1,2 m groß, flexibel, aus durchsichtigen Kunststoff, und wird auf einen Rahmen montiert. Mit aufgebrachten Motiven aus hitzefester Tinte wird das „Breakup“ Motiv wie z.B. Laub oder Baummuster hergestellt. Wie Gobos kann man Sie hintereinander anordnen, erlauben aber durch Variation des Abstandes von der Lichtquelle und durch Bewegen der flexible Folie selbst, unendlich viele Kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Wasser und Feuereffekte sind mit einer einseitig aufgehängten Cookie und deren Bewegung sehr abwechslungsreich.

Cookie (Schablone) mit Baum-Breakup in einer Beispielanwendung (1)

Aber hartes Licht sorgt auch für viele Konturen und im Gesicht kann bei seitlichem sehr harten Licht die Plastizität zunehmen, was gerade weibliche Künstler nach weichstrahlenden Scheinwerfer nachfragen lässt, da die scharfe Kontur eben auch Falten deutlicher hervorheben. Dazu wird später der passende Scheinwerfer vorgestellt. Oftmals werden mehrere Fluter zu einer Reihe zusammengefasst.

Fluter im Einsatz meist als Flächenlicht, Oberlicht  oder auch als Putzlicht

Man spricht dann auch von einer Rampe. Dabei haben sich 3 oder 4 Kammer Rampen etabliert. Gerade im Portal werden oft diese Rampen je Kammer mit den Grundfarben Rot grün und Blau bestückt und bei der 4 Kammer Version bleibt die vierte Kammer Folienmäßig unbestückt für optimales Weißlicht oder andere bevorzugen in der vierten Kammer eine Gelb oder freundliches Amber für schöne warme Stimmungen. So lässt sich schnell die gesamte Bühne einfärben. Jedoch ist der Einsatz von Farbfolien bei Flutern kritisch, da durch die Nähe zum Leuchtmittel und dessen Wärmestrahlung ohne wärmeabsorbierender Optik dazwischen die Folien sehr schnell ausbleichen oder schmelzen. So ist ein Konstruktionsmerkmal eines guten Fluters die Art der Farbfolienaufnahme und der Kühlungsschlitze am Farbfilterrahmenhalter, die zwar lichtdicht sein müssen aber eine gute Konvektionskühlung erlauben müssen. Je besser die Luft die Folie kühlen kann, um so länger wird die Standzeit der Folie sein. So sind manche Fluter mit sehr großen Rahmen versehen, damit der Abstand zum Leuchtmittel größer wird, was ebenfalls die Wärmebelastung der Folie reduziert.

Wird der symmetrische Fluter so aufgebaut, dass das stabförmige Leuchtmittel und dazu die Spiegelwanne im Betrieb parallel zum Horizont ausgerichtet ist, bzw. dreht man den Oberlichtfluter um 90°, hat sich daraus ein weiterer Flutertyp entwickelt - der Frontalfluter oder Broadlight. Bei dem Frontalfluter ist die Spiegelrinne um 90° gedreht. So kann im Set ebenfalls sehr schnell große Flächen Beleuchtet werden, jedoch nicht von oben herab, sondern frontal in die Szene hinein. Natürlich sind damit auch die Beleuchtung von den Seiten gemeint. Gerade Häuserfronten lassen sich so effektiv beleuchten. Da ein Staabförmiges Leuchtmittel meist den zweiseitigen R7s Sockel benötigt, ist beim Frontalfluter ein einseitig gesockeltes Halogenleuchtmittel vorhanden, da ansonsten bei einem zweiseitigen Sockel der obere Sockel die gesamte thermische Belastung ausgesetzt wäre. Selbstverständlich ist der Frontalfluter auch mit Tageslichtlampen erhältlich. Hierzu etabliert die Leuchtmittelindustrie in Zusammenarbeit mit nahmhaften Scheinwerferherstellern CDM Leuchtmittel, also Entladungslampen mit einer Keramikbrennkammer. Diese Kammer ist beständiger als Quarzglas und erlaubt somit eine lange Lebensdauer bei gleichzeitig niedriger und stabiler Farbtemperatur von 3200K oder 4200K. Die für eine Entladungslampe gute Farbwiedergabe, der hohe Wirkungsgrad und die geringe Leistungsaufnahme von 150 – 250W lässt dieses Leuchtmittel gerade in einem Studio sehr interessant werden, zumal der Wirkungsgrad eines Frontalfluters gegenüber Linsensystemen sehr groß ist.

Frontalfluter

Strahlengang im Broadlight bzw. Frontalfluter

Broadlight bzw. Frontalfluter (2)


Schnitt durch ein Broadlight bzw. Frontalfluter (2)

Als eine Abwandlung des Frontalfluters könnte man das Reportagenlicht verstehen. Reportagenlichter sich in erster Linie für den schnellen mobilen Einsatz bestimmt. Oft werden Sie in kompletten Sets mit Koffer und Stativen angeboten. Auch der Bügel wird oftmals mit einer großen Klemme ausgestattet oder einer Aufnahme für 16mm Zapfen für eine Universalclamp, die man an Rohren genauso gut anbringen kann wie an Brettern bzw. Tischplatten. Für das befestigen von Irgendwas hat sich der Begriff Grip im Studiobereich etabliert. Bei Reportagenlicht gibt es auch typische Unterscheidungsmerkmale wie Torklappen, Schalter in der Zuleitung oder aber auch ob sich das Leuchtmittel im Spiegel verstellen lässt. Reportagenlichter findet man aufgrund der schnellen und praktischen Handhabung immer öfters auch bei fliegenden Veranstaltungen als Arbeitslicht.

Reportagenlicht vom Prinzip her ein Frontalfluter

Im Gegensatz zum sysmetrischen Fluter bei dem der Fluter im rechten Winkel vor der beleuchteten Fläche befindet, gibt es zahlreiche Anwendungen, bei dem der Fluter nicht vor der Fläche sein darf, da z.B. Darsteller vor der Fläche keinen Schatten bilden sollen. Also kann man oben oder unterhalb der zu beleuchtenden Flächen Strahler anordnen. Da aber das Licht von herkömmlichen Fluter zur Mitte der Fläche hin sehr stark abnimmt, benötigt man einen andere Spiegelform um das Licht so zu verteilen, das möglichst viel Licht in die entfernte Richtung hin scheint. Dieser Spiegel weist eine asymmetrische Form auf und deshalb sprechen wir vom asymetrischen Fluter, aber auch von Horizont-, Hintergrund- oder Cyclorahma-Leuchte.

Asymetrischer Fluter

Strahlengang im aufwendig gestalteten asymmetrische Fluter

Auch hier können die Fluter mehr oder weniger aufwendig aufgebaut sein, was letztendlich meist im Nutzfaktor wie auch im Preis widerspiegelt. So kann man in einigen Reflektoren z.B. Schlitze entdecken. Diese Schlitze erlauben eine Luftzirkulation durch den Reflektor hindurch. Zusammen mit den engmaschigen Schutzgitter vor dem Leuchtmittel, das die freie Konvektion ein wenig bremst, bildet sich eine Kammer um das Leuchtmittel. Je besser nun die Luft in der Kammer durch diese Schlitze vertikulieren kann ist die Wärmebelastung geringer. Auch ist oftmals eine Kante mit einem Sägezahn ähnlichem Profil ausgeführt. Diese Anordnung sorgt dafür das der Fluter keine Harte Kante macht, die durch die Gehäusebegrenzung, die wie eine Torklappe wirkt, eine Abgrenzung bildet. Denn optimaler weise sollte von der gegenüberliegenden Seite ebenfalls Licht in einen weichen Übergang zum anderen Scheinwerfer überlaufen, ohne das man den Übergang erkennen kann. So wirken die Keile wie ein stationärer mechanischer Dimmer, der zum Rand hin immer mehr Licht abschattet, so das ein weicher Verlauf entsteht. Benötigt man Farbiges Licht, so kann man meist Farbfolien direkt vor den Fluter in die dafür vorgesehene Halterung einsetzen. Oftmals sind die Farbfolienaufnahmen gewölbt, damit das Licht am besten im rechten Winkel durch die Farbfolie hindurchdringt, um möglicht beste transmissionswerte zu erreichen. Wie gesagt sind hier die Lüftungsschlitze für die Farbfolie für eine ausreichende Kühlung der Folie immens wichtig. Noch bessere Standzeiten werden erreicht, wenn für die Farbfolie eine Kammer am Fluter vorhanden ist, die noch einen größeren Abstand zum Leuchtmittel erlaubt. Denn mit jedem Zentimeter mehr Abstand zum Leuchtmittel nimmt die Wärmebelastung auch drastisch ab. Das bei einem größeren Gehäuse dann auch mehr Luft zirkulieren kann und der Kamineffekt noch für eine noch schnellere Luftbewegung sorgt tut der Sache zusätzlich gut. Eine andere Möglichkeit ist statt Farbfolien durchgefärbte Gläser zu nutzen die wesentlich höhere Standzeiten aufweisen können und auch besser hohe Temperaturen verkraften. Farbgläser wurden früher sehr oft eingesetzt, sind heute jedoch selten zu finden und dann meist nicht in der gewünschten Farbe, bzw. meist nur in den primärfarben. Damit die Wärmespannungen das Glas nicht zerspringen lassen, werden die Gläser meist in Streifen aneinander gereiht. Nachteilig ist bei einem Transport die Glasbruchgefahr. Der Einsatz der heute üblichen dichroitischen Farbfilter die ebenfalls einen Glasträger aufweisen, ist deshalb hier nicht sinnvoll, das mit den unterschiedlichen Auftreffwinkel des Lichtes auf dem Glas, z.B. im Zentrum ist eine anderer Winkel vorhanden als am Rand, werden Dirchroitismus üblich je nach Auftreffwinkel unterschiedliche Farben reflektiert bzw. Durchgelassen. Somit würde ein ungewollter Farbverlauf entstehen, könnte aber auch ein Designkonzept darstellen. Ab und zu erfordert die Dekoration, dass ein Fluter auch zu einer Seite hin auch abgeschattet werden muss. So sind dann Torklappen auch bei einem Fluter eine Option die durchaus möglich sein sollte.       

Lichtverteilung von asymmetrischen Flutern






















Lichtverteilung bei Anwendung von symmetrischen Flutern (2)


Schnitt durch ein Asymmetrischen Fluter (2)

Fluter mit Verzahnung gegen harte Kanten

Reflektor mit Schlitzen für Konvektion

Asymmetrische Fluter als Farbrampe mit Farbgläsern statt Folien

Asymmetrischer Fluter mit Farbrahmen für lange Folienstandzeiten, auch mit Torklappen erhältlich (6)

Hatten wir bisher nur Scheinwerfer die hartes Licht werfen behandelt, so benötigen wir jetzt einen Scheinwerfer der weiches Licht werfen kann. Weiches Licht bedeutet, dass das beleuchtete Objekt am besten kein Schatten wirft, sonder stufenlos das Licht hinter dem Objekt absäuft. Dazu benötigt man am besten eine möglichst große Lichtabstrahlende Fläche die das Licht in die unterschiedlichsten Richtungen wirft – aber nach vorne natürlich. Damit das Licht von vielen Richtungen kommt, und somit den Schatten eines Lichtstrahles aus einem anderen Winkel ausleuchtet und damit verschwindet, wird z.B. das staabförmige Halogenleuchtmittel eines Fluter, nicht mehr direkt abgestrahlt, sondern nur noch indirekt über eine mehr oder weniger diffuse Spiegeloberfläche. Damit wird eine große Lichtabstrahlende  Fläche erreicht. Dies könnte man auch erreichen wenn man z.B. einen Scheinwerfer in auf eine Styroporplatte strahlen lässt und die Platte so ausrichtet das das Diffuse Licht auf das gewünschte Objekt fällt, jedoch benötigt man dazu einmal Platz und es wahrscheinlich auch mehr Energie für das gleiche Licht am Objekt. Mann nennt diese Weichstrahler auch Softlights oder Aufhelllicht aufgrund der Aufgabe die Sie zu erfüllen haben, da Sie ein weiches Licht Bilden um die Person die vom Führungslicht deutliche Konturen erhält die Schatten der abgewandten Führungslichtseite aufzuhellen.


Weichstrahler

Strahlengang in einem Weichzeichner

Schnitt durch einen Weichstrahler (2)

Ein Softlight muss nicht zwingend indirekt arbeiten um weises Licht zu erzeugen, wenn man z.B. kein Leuchtmittel verwendet das hartes Licht ausstrahlt, sondern ein Leuchtmittel, dass von natur aus weiches streuendes Licht aussendet wie die Leuchtstofflampe deren Schlemmung an der Außenwand das UV Licht in sichtbares licht wandelt und damit über die gesamte Außenfläche eine Lichtquelle darstellt die ungerichtet abstrahlt. So ist das Gegenteil einer Punktlichtquelle die Leuchtstofflampe ein ideales Softlight.

Verwendet man aber einen weichstrahlende Scheinwerfer zum weichen aufhellen einer Person oder Gegenstand, ohne das eine Farbe erzeugt werden muss, dann kann man die Warmweißen oder Kaltweißen  Leuchtmittel so anordnen, das ein Reflektor seitlich versetzt das nach hinten abgestrahlte Licht wieder nach vorne reflektiert. Ein weiterer Vorteil der Leuchtstoffröhren als weiches Licht zu geben, ist, dass Sie kaum wärme erzeugen. So wird hier auch vom kaltlichtstrahler gesprochen. Dies erlaubt nicht nur eine größere nähe am Objekt, damit verbundener geringeren Lichtleistung, sondern auch geringere Stromaufwendungen und nicht zuletzt kleinere Klimaanlagen. Moderne Softlights sind heute mit DMX 512 ansteuerbar und dimmbar und selbstverständlich Flicker frei. Flickern tritt auf, wenn Leuchtmittel sehr schnell zwischen hellen Zustand und dunklen Zustand wechseln können wie z.B. LEDs oder Entladungslampen und deren Stromversorgung schnell wechselt, wie z.B. die Puls weiten Modulation bei LEDs oder die Netzspannung bei Entladungslampen. Unser Auge ist träge und kann ein Flimmern über 25Hz schon nicht mehr wahrnehmen und interpretiert dies als stehendes Licht. Eine elektronische Kamera tastet dagegen das Bild in vielen kleinen Momenten ab. Wenn dann die Kamera immer auf den dunklen Stellen abtastet und dann im laufe der zeit zu den Lichtabstrahlenden Momenten wandert, und dann nur diese abtastet, dann sehen wir im aufgezeichneten Bild eine Ansammlung von dunkel gefolgt von hell, also einem Blinken bzw. schneller ein Flickern.   

Auch ist das Dimmen von Leuchtstofflampen nicht einfach zu bewerkstelligen, da die Gefahr besteht, bei eingeschränkter Energiezufuhr, das die Ionenstrecke abreißt und damit die Leuchte dunkel ist. Deshalb benötigt die Leuchtstofflampe Vorschaltgeräte, die zu jeder Spannungsperiode genügend Energie liefern kann um ein erneutes durchzünden zu erlauben bzw. ein Dimmen bis beinahe stufenlos zum erlöschen hin erlauben. Dafür muss oft neben der gedimmten Spannung noch die vollständige Phase der Leuchtstofflampenscheinwerfer zugefügt werden. Leuchtstofflampen sind im unteren Stellbereich so empfindlich, so das man einen Bitsprung eines DMX Steuersignals sehr deutlich sehen kann. Oftmals ist dann die Enttäuschung bei einem Theater groß, das Ihre analogen Steuersysteme auf DMX umgestellt haben und dann Ihre Leuchtstofflampen gedimmt haben über das DMX Signal und dann das „pumpen“ wahrgenommen hatten. Dagegen hilft nur 16 Bit Auflösung eines Digitaldimmers in Verbindung mit einem VIP90 Vorschaltgerät, oder die analoge Technik.

Strahlengang Weichstrahler

Weichstrahler mit Leuchtstofflampen (2)

Betrachtet man sich die Typischen kompakten RGB oder RGBW Leuchtstofflampenwannen die als Backlight bzw. Hintergrundleuchte eingesetzt werden um Operafolien-Horizonte von hinten einzufärben, so muss man feststellen, das das vom Leuchtmittel rückwärtig emittierte Licht kaum genutzt wird, denn die Leuchtstoffschlemmung lässt das licht nicht durchdringen wie z.B. der Kugelspiegel es bei einer Entladungslampe erlaubt. Die Schlemmung der Leuchtstofflampe schattet das Licht ab, wenn man es von hinten hindurch reflektieren wollte. Bei den RGB Wannen hat man aber keine Chanche das rückseitig abgestrahlte Licht wieder nutzbar zu machen, da die Leuchtstofflampen so eng wie möglich zusammen liegen müssen, damit die Farbmischung auf der Halbtransparenten Folie (Opera) sich auch in kurzen Abstand gut zusammenmischt. Denn es ist das Bestreben eine möglichst gleichmäßige Farbe auf der Folie zu erreichen bei gleichzeitig geringsten Abstand. Man kann zwar auch sehr schnell mit asymmetrischen Flutern oder Frontalflutern sehr schnell ein ähnliches Ergebnis erreichen, benötigt jedoch mehr Raum im Studio und zudem sind Leuchtstofflampen sehr energiesparend und entwickeln weniger Hitze was der Dimensionierung der Klimaanlage im Studio entgegenkommt. Auch werden oft keine Dimmerkanäle belegt, da die Wannen direkt über DMX 512 angesteuert werden. Das durchschleifen des Steuersignals und der Stromversorgung machen den Aufbau sehr einfach. Heute sind Systeme auf dem Markt, bei denen über ein PC eine Fernkonfiguration der Farbwechselwanne erfolgen kann. RDM und ACN lässt grüßen. Möchte man mit diesen RGB-Leuchtstoffsystemen auch schnelle Stimmungswechsel oder Blitze erzeugen, so ist das System sogfältiger auszuwählen, denn oftmals befinden sich für die Leuchtstofflampen Vorschaltgeräte die z.B. Dali verstehen. Dali ist ein Steuerprotokoll für Architekturleuchten, also im weitesten Sinn Hausbeleuchtung. Da bei diesem Protokoll es nur zweitrangig auf Schnelligkeit ankommt, kann eine RGB-Wanne, die DMX512 auf Dali wandelt, womit dann die Leuchtstofflampe hin gedimmt wird, erheblich Zeit benötigen nach dem Druck auf die Blitztaste vom Lichtstellpult. Oder Kurz, solche Dali Behafteten Systeme sind für ein statisches Licht OK aber nicht für schnelle synchrone Lichtwechsel geeignet.

Aber statt der Leuchtstofflampe ist auch hier die LED im Vormarsch.  Diese LED bestückten Farbwechselwannen bieten den Vorteil dass eine rote LED im Gegensatz zur rot beschlemmten Leuchtstofflampe ein kräftiges Rot abgibt, während die rote Leuchtstofflampe nur ein fades Rot abgeben kann welches man oft mit einer zusätzlichen Farbfolie versucht zu intensivieren. Dagegen haben die vierflammigen Leuchten den Vorteil mit dem zusätzlichen Weiß leichter Pastelltöne darzustellen, wie allgemein ein „sauberes“ Weiß. Auch lässt sich die LED-Technik wesentlich leichter Dimmen, als eine Leuchtstofflampe wie bereits oben angesprochen wurde. Daneben sind die LED typischen Vorteile wie Robustheit gegen Erschütterungen Stoß, wie auch die lange Lebensdauer des Leuchtmittels die mehr Investition des LED Basierenden System wert. Möchte man dann noch Farbverläufe am Horizont erlauben, welche einen diagonalen Farbverlauf aufweisen oder sogar Farbbilder ermöglichen, so sind LED Farbwechselpanele auf dem Markt, bei denen auf ca. 1 qm ca. 16 LEDs oder mehr RGB-Farbwechsel LEDs gleichmäßig verteilt sind, wobei jede einzelne LED unabhängig von den anderen LEDs in der Farbe und Intensität gesteuert werden kann. Mit solchen System kann man bis zu 8cm nah an die Opera gehen und hat absolute Design-Flexibilität bei extremer Robustheit. Nebenbei sei hier noch mal darauf hingewiesen das bei den additiven RGB Farbwechselsystemen die als Scheinwerfer bei einem Lichtstellpult angemeldet sind oftmals die Funktion des Dimmerkanals unterschätz wird. Entweder kann die Leuchte mit einem eignen zusätzlichen Dimmerkanal alle Farben gleichzeitig proportional eindimmen oder ein Lichtstellpult muss einen virtuellen Dimmerkanal bereitstellen, über der eine Farbmischung proportional in der Helligkeit heruntergefahren werden kann. Denn in der Regel werden die Farbwechsler als typische LTP Funktion eines Movinglights angelegt wobei die Dimmerfunktion im HTP Modus fehlt. So das ein eingreifen auf die Mastersumme keinen Einfluss auf die RGB Farbwechselwannen hat und bei einem gewollten plötzlichen Blackout die Farben weiterhin kräftig leuchten.           

Farbwechsel-wanne,
HGL, Hintergrund-leuchte

Hintergrund RGB-Farbwechselwanne, mit zusätzlicher Farbfolie für das Rot

Farbwechsel-wannen Einbau im Studio (7)

Farbwechsel-wannen im Studioeinsatz hier mit noch nicht gespannter Opera (7)

Strahlengang im einfachen asymmetrischer Fluter

Wir können erkennen das hier beim Theater das Zeichen global für alle Fluterleistungsklassen dargestellt wird, während im Studiobereich das Zeichen auch die Leistung des Scheinwerfertypes festlegt.

Symbole für Fluter

Quellenverzeichnis:

(1) Rosco

(2) De Sisti

(3) Spotlight

(4) DTS

(5) LDDE

(6) ADB

(7) Lightpower


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